Last Updated on 2020-04-19 by Birk Karsten Ecke
Die lettische Kleinstadt Sigulda hat eine weit zurück reichende Geschichte. Eine Besiedelung dieser Gegend geht bis in das zweite Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung zurück. Im Mittelalter haben insbesondere die Kreuzritter des Schwertbrüderordens und später des Deutschen Ordens die Umgebung der Stadt Sigulda geprägt. In Sigulda, das früher in deutscher Sprache Segewold hieß, ließen die Ritter des Schwertbrüderordens nach 1207 eine ausgedehnte Burganlage an den hohen Steilhängen über dem östlichen Ufer des Flusses Gauja errichten.
Die Landschaft um Sigulda ist für lettische Verhältnisse sehr bergig, und so hat sich die Anlage einer Burg auf einem Bergsporn über dem Fluss Gauja geradezu angeboten. Vergleichbare Verhältnisse galten für das westliche Ufer des Flusses für die Burgen Krimulda und Turaida, die aber zum Erzstift Riga gehörten. Der damals kleine Ort Segewold dürfte sich in der Nähe der heutigen Burgruine befunden haben. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besatzer von Stadt und Burg und Sigulda wurde von verschiedeneren Kriegsmächten heimgesucht, wodurch immer wieder Zerstörungen auftraten:
- Livländischer Krieg- 1558 bis 1583 (Sigulda kam 1561 zu Polen-Litauen).
- Schwedisch-Polnischer Krieg – 1655 bis 1660 (Sigulda kam zu Schweden, wurde aber wiederholt von russischen Truppen angegriffen).
- Großer Nordischer Krieg – 1700 bis 1721 (Sigulda kam 1721 zu Russland und wurde Teil der Russischen Ostseeprovinz).
Wahrscheinlich waren es die Pestepidemien in Folge des Großen Nordischen Krieges von 1700 bis 1721 zwischen Schweden und Russland, die zu einer Entvölkerung der alten Siedlung geführt haben. Die Burg wurde spätestens während dieses Krieges zerstört und blieb als Ruine zurück Der alte Ort Sigulda respektive Segewold wurde nicht wieder an der alten Stelle aufgebaut.
Das Stadtzentrum von Sigulda befindet sich heute etwa zwei Kilometer von der Burgruine in südöstlicher Richtung entfernt und rund um dem Bahnhof und dem Zentralen Omnibusbahnhof gruppiert. Sigulda ist mit seinen weitläufigen Parks und den gepflegten Anwesen zweifellos eine der schönsten Städte Lettlands. Lassen Sie sich von mir zu einem Spaziergang durch die Burgruine von Sigulda einladen. Sigulda is von Rīga aus problemlos aus mit modernen Fernbussen zu erreichen. Busse fahren zwischen 07:00 Uhr und 23:00 Uhr etwa im Ein-Sunden-Takt oder auch öfter (Preis Stand 26.02.2019 ca. 2,75 EURO bis maximal 3,10 EURO bei Spontankauf – Fahrzeit ca. 70 Minuten für 58 Kilometer). Siehe 1188.lv (lettisch, englisch, russisch).
Alle Fotos auf dieser Seite © 2018 by Birk Karsten Ecke mit
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Bild: Die Ruinen der Ordensburg von Sigulda. Außenansicht.
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Bild: Die Ruinen der Ordensburg von Sigulda. Auf dem Weg zum Eingang.
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Bild: Die Ruinen der Ordensburg von Sigulda. Blick in den Burghof.
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Bild: Die Ruinen der Ordensburg von Sigulda. Turmruinen mit Aussichtsplattform.
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Bild: Die Ruinen der Ordensburg von Sigulda. Im Kern der Burg.
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Bild: Die Ruinen der Ordensburg von Sigulda. Blick auf das Tal der Gauja und Die Burg Turaida.
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Interne Links:
Fototour: Unterwegs in Sigulda in der Lettischen Schweiz – Das Neue Schloss und der Gutshof
https://latvia-online.eu/2019/02/fototour-unterwegs-in-sigulda-in-der-lettischen-schweiz-das-neue-schloss-und-der-gutshof
Auskunft und Fahrplaninformation Fernbusse – 1188.lv (lettisch, englisch, russisch)
https://www.1188.lv