Nur wenige Meter von den Markthallen entfernt beginnt die Moskauer Vorstadt von Riga. Das dominante Gebäude dieses Viertels ist das Hochhaus der AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN – 1958 ganz im Stil des damals in der Sowjetunion beliebten Stils von Monumentalbauten der Ära Stalin und seiner nicht minder größenwahnsinnigen Nachfolger errichtet. Einen Kontrast zu diesem Hochhaus bilden die alten und leider oft verfallenen Holzhäuser in diesem Stadtviertel.
Die Moskauer Vorstadt wurde früher meist von russischen Immigranten und Juden bewohnt. Heute ist die Moskauer Vorstadt ein sozialer Brennpunkt der Stadt Riga. Die Arbeitslosenquote ist extrem hoch, und so sollte man tunlichst darauf achten, nicht alles und jeden offen sichtbar zu fotografieren – schon gar nicht mit einer professionell aussehenden Kamera. Nicht nur die zahlreichen Holzhäuser sind oft marode, auch die RUSSISCH ORTHODOXE KIRCHE dieses Viertels befindet sich in einem desolaten Zustand.
Alle Fotos auf dieser Seite © 2011 by Birk Karsten Ecke mit
¦¦ Nikon D300S ¦ AF-S DX NIKKOR 18-200 mm 1:3,5-5,6G ED VR Ⅱ
¦¦ DxO Optics Pro 6.6
Bild: Unterwegs in der Moskauer Vorstadt von Riga. Im Hintergrund die AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN – mehr Stalinarchitektur geht nicht.
Bild: Mehr Verfall aber auch nicht … Holzhaus in der Moskauer Vorstadt von Riga.
Bild: Die historische Bausubstanz der Holzhäuser in den Vorstädten Rigas ist allenthalben dem Verfall preisgegeben.
Bild: Die Wirtschaftskrise in Lettland, die seit 2008 anhält, hat überall in Riga ihre Spuren hinterlassen. Insbesondere in Vierteln wie der Moskauer Vorstadt, in denen die Arbeitslosigkeit besonders hoch ist.
Bild: Kleinbürgerliche Idylle und sowjetische Gigantomanie in Riga – Holzhaus und Stalinhochhaus.
Bild: Holzhaus in der Moskauer Vorstadt von Riga.
Bild: Holzhaus in der Moskauer Vorstadt von Riga.
Bild: Holzhaus in der Moskauer Vorstadt von Riga.
Bild: Holzhaus in der Moskauer Vorstadt von Riga.
Bild: Unterwegs auf Fototour in der Moskauer Vorstadt von Riga.
Bild: Unterwegs auf Fototour in der Moskauer Vorstadt von Riga.
Bild: Auch an der Russisch Orthodoxen Kirche in der Moskauer Vorstadt von Riga ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen.
Ein offenes Wort zum Sozialabbau in Lettland: Die Finanzkrise hat auch vor Lettland nicht halt gemacht. Es gibt Bettler insbesondere in der Innenstadt von Riga im Bereich des Bahnhofes und der Kalķu iela. Es ist erschreckend, dass auch jüngere Leute – oft mit einem Handicap – betteln. Allerdings geschieht dies in Lettland fast immer still. Weil aktives Betteln verboten ist und unter Umständen auch polizeilich verfolgt wird, sitzen oder stehen die BettlerInnen mit einem Pappbecher in den Straßen. Die Stadtverwaltung von Riga arbeitet daran, den zumeist wohlhabenden Touristen den Anblick dieses Elends zu ersparen. Ab 2014 soll die Altstadt bettlerfrei sein. Allerdings nicht mit Hilfsangeboten, sondern mit einem moralisch eher zweifelhaften Bettelverbot. Tatsache ist, dass insbesondere Alte, Behinderte und Sozialschwache in Riga zunehmend Probleme haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Das Leben in dieser Großstadt ist wirklich teuer, zumal man jeden ausgegebenen Lat mit 1,43 multiplizieren muss, um auf den vergleichbaren Preis in EURO zu kommen.